MySQL-Sicherung bei 1&1 einspielen

Die Kollegen bei 1&1 haben mir heute ein bisschen Beschäftigung beschert. Warum soll hier nicht das Thema sein – obwohl man bei so viel „Kundenservice“ mindestens einen eigenen Beitrag schreiben könnte. Tatsächlich soll es hier aber darum gehen das ich eine von 1&1 bereitgestellte MySQL-Sicherung zurückspielen musste. Diese wurde mir im Format db123456789.dump angeliefert.

In meinem Fall gab es keine Datenbank mehr. Also habe ich als erstes eine neue Datenbank erzeugt. Nachdem das erledigt war, stand mir wieder ein PHPmyAdmin (das grafische Frontend von MySQL) zur Verfügung. Nach kurzer Zeit war aber klar das dieser mit einer .dump-Datei nichts anfangen kann. Bedauerlich aber nicht zu ändern… also habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Ein PHP-Script hätte die Lösung sein können, hat aber wohl wegen Problemen mit den Berechtigungen nicht funktioniert. Also weiter suchen.

Die Lösung fand sich beim Shellzugriff von 1&1. In der Regel kann man per SSH auf den Webserver zugreifen. Hier der erste Hinweis falls man das noch nicht in Betrieb genommen hat: Nur der 1. FTP-Benutzer kann per SSH zugreifen. Und für diesen muss man erst mal ein Kennwort anlegen.
Jetzt haben wir also Zugriff per SSH auf den Server. Parallel dazu schieben wir die .dump-Datei per FTP auf den Webspace (direkt in die Root – ist am einfachsten). Im SSH-Fenster von Putty braucht es jetzt ein bisschen Text um den Inhalt der .dump-Datei in die neue MySQL-Datenbank zu schieben. Dieser findet sich ebenfalls bei 1&1, ist aber ein bisschen schlecht dokumentiert.

mysql –host=dbxx.db.1and1.com –user=dboXXXXXXX –password=’********‘ dbXXXXXXX < dbXXXXXXXX.sql

  1. host=dbxx.db.1and1.com = Noch selbsterklärend. Die XX mit der entsprechenden Nummer ersetzen (alles zu finden im Hosting-Bereich des 1&1 Logins)
  2. user=dboXXXXXXX = hier gilt das gleiche wie für den vorhergehenden Punkt.
  3. password=’********‘ = Klar, habt ihr beim anlegen der neuen Datenbank vergeben und hoffentlich dokumentiert – Da vermutlich Sonderzeichen drin sind, muss das Kennwort von ‚ eingerahmt werden.
  4. dbXXXXXXX = Hier wird der Datenbankname der aktuell laufenden Instanz verlangt.
  5. dbXXXXXXXX.sql = Und hier nun den Namen der .dump-Datei einsetzen. Natürlich mit der tatsächlichen Endung – z.B.: db123456789.dump

Nach Ausführung muss man nicht mit einer Rückmeldung im Putty-Fenster rechnen. Ein Blick in den PHPmyAdmin zeigt aber das es jetzt in der Datenbank wieder Tabellen gibt.

Solltet ihr das im Kontext einer WordPress-Installation gemacht haben, braucht es noch die neuen Datenbankinfos in der wp-config.php. Aber das nur am Rande.


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